Stundenerbach

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Strundenerbach


Strundenerbach

Wenn wir heute dem Lauf der Strunde folgen, so wird uns kaum noch bewusst, dass sie einst in der Geschichte der rechtsrheinischen Landschaft eine große Rolle spielte und die Lebensader eines größeren Gebietes zwischen den Ausläufern des Bergischen Landes und dem Rhein war. Die seit dem 19. Jahrhundert erfolgte schnelle Entstehung größerer Siedlungen und zahlreicher Industrien, die sich hauptsächlich am Bachlauf und in seinem Nachbargebiet entlangziehen, hat das Bild des Landes vollständig verändert. Die Günde dieser Entwicklung liegen in weit älteren Zeiten.

Der Bach, der bei Herrenstrunden auf den Westrand der Bergischen Höhen entspringt, überwindet zur Rheinebene einen Gebirgsabfall von über 200 m. Sein Weg geht durch Bergisch Gladbach, durch Dellbrück am Thurner Hof, am Hof Iddelsfeld, am Haus Isenburg, vorbei am Haus Herl und verschwindet in Buchheim in einen Kanal, der ihn zum Stammheimer Ufer in den Rhein ableitet. Früher war sein Unterlauf anders orientiert. Er umfloß den Hügel mit dem alten Friedhof, auf dem sich früher die alte Buchheimer Kirche erhob und erreichte im Zuge der Damm-, Bleich- und Bachstraße den Rhein. Sein Bett ist heute noch längs der Holsteinstraße durch Reihen hoher Weiden gekennzeichnet. Im südlichen Mühlheim ist er auf Karten des 19. Jahrhunderts bis zum Bahnhof eingetragen. Er verlief dann von der Wallstraße zum Rhein (Bachstraße, Lohmühlenstraße).

Die Iddelsfelder Mühle gehörte zum Gut Iddelsfeld, dessen Begründer, die Ritter von Iddelsfeld, erstmals im Jahre 1150 erwähnt wurden. Die Mühle ist aber gewiss jünger als das Gut. Hier war der Sitz des Bachgrafen für den unteren Bachlauf. Jetziger Eigentümer ist die Stadt Köln. Die Mühle ist zwar unbenutzt, aber noch funktionsfähig.

Die Wichheimer Mühle war ursprünglich eine Ölmühle. Später diente sie als Kornbanntwein-Brennerei. Unterhalb der Stelle, an der der Strunderbach über den Faulbach geleitet wird (vor der Autobahn), liegt zwischen den Gütern Haus Schlagbaum und Haus Herl die Herler Mühle. Ihre erste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1325. Damals war sie Teil einer Schänkung des Kaisers an die Abtei Deutz. Die Herler Mühle hat noch nach dem zweiten Weltkrieg als Getreidemühle gearbeitet. Der Bach verlässt jetzt die ehemalige Bürgermeisterei Merheim und tritt in den Bereich der größten Ansiedlung seines Laufes, der Stadt Mülheim am Rhein (jetzt Köln-Mülheim) ein.

Dieses ist nur ein kleiner Auszug aus der Geschichte der Strunde. Wenn Sie an mehr Informationen interressiert sind, der Historiker und Stadtführer Thomas van Nies macht hierzu auch Führungen.

Mühlen und Herrensitze am Strunder Bach, Veranstalter RVDL Köln ( T. van Nies ) Handy 0170 / 3157939, E-Mail: TvanN@t-online.de 
 
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